Sempervivum – Eine Steinrose

Geschichtliches

Schon im 9.Jahrhundert n. Chr. verordnete Karl der Große oder sein Sohn Ludwig der Fromme die „Landgüterverordnung“(Capitulare de villis) dass“…..der Landmann auf seinem Haus die Hauswurz zu pflanzen habe“, denn so heißt es nach alten Aberglauben, ein Dach, auf dem Donnerwurz wächst, bleibt vom Blitzschlag verschont. Die moderne Wissenschaft bestätigt, dass alte, feuchte Strohdächer, auf denen die Pflanzen gut wachsen können, schwer entflammbar sind – deswegen schützen sie vor den „brennenden Folgen“ eines Blitzschlages.

 

Die deutsche Bezeichnung „Dach o. Hauswurz“ für Sempervivum und andere Pflanzen auf Strohdächern weist darauf hin, dass diese widerstandsfähigen Pflanzen an solchen Standorten und auch auf Mauerkronen besonders gedeihen.

Auf den alten Reetdächern konnte sich auf Grund der Schräglage kein Regen halten. Also brauchte die Semps nicht mit den „Füßen im Wasser stehen“, was sie überhaupt nicht mag. Auch im Gebirge läuft der Niederschlag auf Grund der Schotter und/oder der  Schräglage ab. Sie braucht nur wenig Wurzeln und noch weniger Humus, um überleben zu können

Sie kann Wasser speichern, um sie bei Trockenheit abzurufen und ist vor allen als Gebirgspflanze auch winterhart.

Fachgruppenleiter der GDS Fachgruppe Sempervivum     Peter Großmann

 

Die sukkulenten  Pflanzen haben ein perfektes Speichersystem entwickelt: in ihren dickfleischigen Blättern und anderen Pflanzenteilen wird das Wasser während der feuchtigkeitsreichen Perioden für die trockne Zeit aufgespart.

Freilandsukkulenten von Fritz Köhlein